Nach der zeitweiligen Abschaltung von 28 (von insgesamt 56) französischen Atomkraftwerken zur Revision (und weil manche Flüsse nicht mehr genug Kühlwasser führten) hat Deutschland massiv Strom nach Frankreich exportiert. Infolgedessen stiegen die Strompreise im Sommer bis zu 1,32 Euro pro Kilowattstunde – zuvor waren es 4 bis 5 Cent. Mittlerweile hat sich der extrem volatile Wert bei ungefähr 80 Cent eingependelt.
Neue Gaskontrakte für 2023 sind hingegen derzeit praktisch unmöglich. Nur wer über langfristige Rahmenverträge für Strom und Gas verfügt, kommt erstmal mit einem blauen Auge davon. Die Misere wird durch die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes belegt: Strom kostete für Weiterverteiler im August 278,3% mehr als ein Jahr zuvor, für Sondervertragskunden 195,6%. Erdgas kostete im Schnitt mehr als dreimal so viel wie im August 2021.