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#924

Zeitenwende bei Paulaner: Und nun?

VDM vor Brunnentag: Wer verwaltet Tacks Vermächtnis?

Neuer VDM-Vorstandssprecher? Roel Annega von Gerolsteiner.

Zum Brunnentag übernächste Woche in Augsburg könnte der Culture Clash zwischen Mittelständlern und Konzern einmal mehr deutlich werden. Hinter den Kulissen rumort es kräftig; womöglich wird es laut.

Seit Vorstandssprecher Dr. Karl Tack (Rhodius) – graue VDM-Eminenz hinter Hassia-Chef und GDB-AR-Chef Dirk Hinkel – angekündigt hat, sich nicht mehr zur Wahl zu stellen und damit abzutreten, gilt sein bisheriger Stellvertreter Roel Annega (Gerolsteiner) als Nachfolger. Er verkörpert die neue, unter VDM-Gf (und früherem PepsiCo-Deutschland-CEO) Jürgen Reichle kultivierte Fokussierung auf Kräfte, die keine Inhaber sind. Über Annegas Nachfolger wiederum wird derzeit spekuliert; womöglich wird es Stefan Hoechter von Adelholzener.

Das führt mittlerweile allerdings auch zu Irritationen, die für den Brunnentag mindestens griffige Diskussionen erwarten lassen. Im Fokus steht u.a. der als Chef der MineralBrunnen RhönSprudel Egon Schindel GmbH respektive Christian Schindel. Seit dem Verkauf von Rhönsprudel an die französische Sources Alma SA (INSIDE 906) im Jahr 2022 gilt Schindel nicht als Person, aber als Deutschland-Statthalter eines ausländischen Konzerns im Vorstand des VDM als schwer vermittelbar. Für Ulrich Lössl (Bad Dürrheimer) wird, sollte er nicht mehr antreten, die Aqua-Römer-Gf Nadja Ohlendorf als Nachfolgerin gehandelt, auch Jens Weydringer (Bad Harzburger) könnte in den Vorstand aufrücken. Auch Schatzmeisterin Dr. Judith Schilling (Brohler) dürfte das Gremium verlassen.

Unklar ist bislang, ob die kleineren Brunnen den Weg frei machen können für eine Satzungsänderung mit weitreichenden Folgen für Unternehmen wie Hassia oder Franken Brunnen. Diese verfügen nach der Übernahme anderer Brunnen in der Vergangenheit zwar auch über deren Stimmrechte, zahlen aber nicht automatisch deren Abgaben mit – ein Missstand, der immer wieder kritisiert, aber noch nie behoben wurde. Dafür müssten die kleineren Brunnen diesmal entweder ziemlich komplett vor Ort sein oder ihre Stimmen rechtzeitig delegieren. In der Vergangenheit taten sie sich damit nicht so leicht.

Artikel aus INSIDE 924