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Stiftung Warentest haut drauf

Alle Jahre wieder: Stiftung Warentest nimmt in seiner Juli-Ausgabe Mineralwasser unter die Lupe, desmal 32 natürliche Mineralwässer ohne Kohlensäure (still, naturell), 22 davon als klassische Markenwässer, 10 Handelsmarken. An der Spitze des Testfelds sind die stillen Wasser von Adelholzener und Extaler Mineralquell für 67 beziehungsweise 46 Cent pro Liter.

Generell gilt: Stille Wasser sind anfälliger für Keime als Wasser mit Kohlensäure. Bei Letzteren bremst die Kohlensäure das Wachstum von Keimen. Und so ist das Ergebnis der Warentester bezüglich Mikrobiologie kaum verwunderlich: Um so näher das MHD der zwischen Dezember und Januar von den Testern eingekauften Mineralwässer, umso kritischer.

Vor allem Bio-Mineralwasser schnitt bei der Untersuchung von Stiftung Warentest schlecht ab. Bio Kristall von Biosiegel-Gründer Neumarkter Lammsbräu überschritt die Werte für Radium, die durch ihre eigenen Richtlinien für Bio-Mineralwasser definiert sind. Das einzige "gute" Bio-Mineralwasser kommt von Ensinger (97 Cent pro Liter). An der Spitze des Testfelds stehen die Billigwässer von Edeka gut & günstig (Abfüller Schäff), Aldi Nord (Schäff), Rewe Ja (Hansa-Heemann) und Kaufland K Classic (MEG).  Warentesterin Ina Bockholt schwärmt bei Spiegel Online: " Alle drei kosten nur 13 Cent pro Liter. Leider bekommt man sie nur im Norden und Osten Deutschlands und nicht bundesweit. " Erst dann folgen im Test die stillen Wasser von Adelholzener und Extaler Mineralquell für 67 beziehungsweise 46 Cent pro Liter.

Auch die Kategorie Baby-Wasser („geeignet für die Zubereitung von Baby-Nahrung“) wie z.B. die von Christinen abgefüllten Babylove (dm) und Babydream (Rossmann) bekommt ihr Fett weg: „Kein Mehrwert“ und deshalb „überflüssig", heißt es.

Im Leitungswasser-Rausch

Den schlechten Ergebnissen bei Mineralwasser stellen die Tester die Ergebnisser eine Testreihe von Trinkwasser aus 20 Städten und Gemeinden gegenüber. Alle Proben des Leitungswassers wurden im Februar 2019 aus öffentlichen Gebäuden - von Hamburg, über Dresden, Euskirchen bis nach München - entnommen. Das Ergebnis: Alle 20 Proben hielten den im Vergleich zur Mineral- und Tafelwasserverordnung minderen Vorgaben der Trinkwasserverordnung stand.

Was Brunnenmanager, VDM & Co auf die Palme bringen dürfte: Bei ihrem Fazit - "Gutes aus dem Hahn - Kritisches aus der Flasche" - lassen die Tester die Grundlagen (Trinkwasserverordnung, MTVO) ihrer Testreihen unter den Tisch fallen. Dies ist umso bedenklicher, weil der Test von Leitungswasser in öffentlichen Gebäuden noch wenig Aussagekraft über die Qualität des Leitungswassers in den jeweiligen Haushalten bietet.

Sprudel im Öko-Test

Ähnlich wie Stiftung Warentest füllt auch Öko-Test das Sommerloch mit einer Testreihe für Mineralwässer und veröffentlicht in der aktuellen Ausgabe eine Testreihe von 53 kohlesäurehaltige Mineralwässer der Sorte Classic untersucht.

Das Ergebnis: Jedes zweite Mineralwasser hat Öko-Test mit "sehr gut" und "gut" ausgezeichnet, zwölf Sprudelsorten (u.a. Mineauoder Europerl) enthalten bedenkliche Inhaltsstoffe wie Pestizid-Abbauprodukte, Uran oder Arsen. Apollinaris Classic fällt allerdings komplett durch: Es überschreitet den in der Trinkwasserverordnung festgelegten Grenzwert für Bor.

Aktuell bereitet der VDM ein Rundschreiben als Reaktion auf die beiden Tests vor.

 

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