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Pfungstädter macht dicht

Jetzt ist es fix: Die Pfungstädter Brauerei macht 2023 dicht. Das hat Besitzer Uwe Lauer den rund 70 Mitarbeitern in einer Betriebsversammlung mitgeteilt. Anfang des Jahres gehen wegen der gesetzlichen Fristen bereits die Kündigungen raus. Der FAZ sagte Lauer: "Das Ende der Brauerei ist besiegelt." Der letzte Sargnagel war am Montag die Ablehnung eines Bürgerbegehrens der Initiative "Brauen statt Bauen" mit 4.600 Unterstützern wegen nicht eingehaltener Fristen und in der Folge auch einer von Bürgermeister Patrick Koch vorgeschlagenen unverbindlichen Bürgerbefragung durch das Stadtparlament gewesen.

Das letzte Bier wird womöglich sogar schon Ende März ausgeliefert. Dann ist bei der noch rund 130.000 hl und 15 Mio Euro Umsatz großen Brauerei Schluss - nach 190 Jahren. Der Pachtvertrag für das Brauereigrundstück läuft noch bis Ende 2023. Dann müssen die Gebäude komplett leer und die Braukessel abgebaut sein.

Der Traum von Uwe Lauer, der in den vergangenen Jahren mehrere Mio Euro in die Brauerei gepumpt hatte, eine neue Braustätte auf der grünen Wiese hochzuziehen, ist doch nicht umsetzbar. Ein von der Stadt in Aussicht gestelltes Grundstück ist zum Brauen offenbar nicht geeignet, der Neubau wäre mit geschätzten 30 Mio Euro zudem schlicht zu teuer. Das jetzige Grundstück der Pfungstädter Brauerei besitzt das zur Hopp-Gruppe gehörende Unternehmen Conceptaplan. Entstehen soll ein neues Wohnquartier, Bereitschsaft zu einer Fristverlängerung für die Brauerei gibt es wohl nicht.