Die einschließlich Lohnaktivitäten rund 250.000 hl große Eder & Heylands Brauerei in Großostheim stellt sich neu auf.
Der im letzten Herbst von Radeberger geholte Vertriebsleiter Andreas Stein hat zwei neue Gebietsleiter nachgezogen. Hakan Sezer und Peter Full (beide jeweils über zehn Jahre bei Radeberger) beackern nun Bayern und Baden-Württemberg. Sezer den Süden, Full den Norden. Der Fokus liegt auf dem Edeleistee Trade Islands.
Während zuhause in Großostheim und Aschaffenburg auch die vermeintlich mausetote Marke Heyland’s eine unerwartete Nachfrage-Rennaissance (auf kleiner Flamme) erlebt, verteidigt die Bügelmarke Schlappeseppel nur mühsam ihren Erfolg der Nuller- und Zehnerjahre. Mehr erhofft man sich von Trade Islands. Der in der 0,33-l-MW-Flasche kaum unter 1,49 Euro verkaufte Eistee war nur der Gastronomie vorbehalten, erst mit Corona erfolgte die Öffnung für den Handel, mit überraschend großem Erfolg. Für den Aufbau hat sich Stein einen „Vertriebskoordinator“ gegönnt. Aus dem Innendienst von Veltins wechselte Anfang Mai Lukas Hester nach Großostheim.
Pfungstädter aus Großostheim
Auslastung gebracht hat zuletzt ein Lohnbrauauftrag für Pfungstädter. Dessen Investor Uwe Lauer musste die Brauerei, wie berichtet, schließen und hat die Produktion im Februar 2023 nach Großostheim rübergeschoben. Seit Anfang dieser Woche vertreibt Lauer Pfungstädter von einem Lager in Bensheim aus. Örtliche Medien zitieren Lauers Prokuristin Bettina Bickel mit deren Bensheimer Absatz-Prognose von jährlich 60.000 hl; INSIDER verorten die Pfungstädter Biere derzeit aber nur noch etwa bei der Hälfte. Lauer soll indes noch immer Pläne für einen Neubau binnen der nächsten Jahre ventilieren.
Artikel aus INSIDE 927