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Hilferuf aus Köln

Die Kölner Traditionsbrauerei Päffgen, gegründet 1883, hat auf Facebook einen "Statusbericht in eigener Sache" veröffentlicht und damit auf ihre Lage in der Corona-Krise aufmerksam gemacht.  Darin heißt es, dass mit der Schließung im November keiner bei Päffgen damit gerechnet habe, in den Wintermonaten wieder aufmachen zu können. Von Beginn an sei man davon ausgegangen, "dass wir erst im späten Frühling (vielleicht zum Mai) mit der Aussengastronomie wieder starten können". Für all die Restriktionen zeigen die Verantwortlichen der Brauerei dabei Verständnis.

Man habe sich also hingesetzt und überlegt, wie weit und wie lange man mit den soliden Rücklagen klar komme. Schnell sei der Entschluss gefasst worden, an den Mitarbeitern festzuhalten. "Mit und durch diese haben wir gute Zeiten erlebt. Im Umkehrschluss bedeutet es für uns, sie in schwierigen Zeiten nicht fallen zu lassen." Dabei würde das Kurzarbeitergeld helfen, trotzdem habe Päffgen in den fünf Monaten der Komplett-Schließung für ihre knapp 100 Mitarbeiter einen mittleren sechstelligen Betrag "aus eigener Tasche" bezahlt, ist in dem Brief zu lesen. "Das Kurzarbeitergeld trägt tatsächlich nicht alle Kosten. Dem Gegenüber steht ein Umsatzverlust von 95 %, da wir kein Flaschenbier haben. Das war alles einkalkuliert."

Doch auf das große Verständnis folgt der Frust: "Auf Grund unserer Größe (über 50 Mitarbeiter) sind wir bei den ersten Soforthilfen nicht berücksichtigt worden. Die Erstattung des Kurzarbeitergeldes für die Monate November und Dezember steht noch aus. Wir sind hier, wie jeden Monat in Vorleistung gegangen. Die November- und Dezemberhilfe ist schon lange beantragt worden. Bis heute haben wir weder Rückmeldung noch eine Abschlagszahlung erhalten. Diese Art Bürokratie macht sogar uns, sehr gut aufgestellt, langsam nervös. Und hilflos. Und wütend."

Der Post hat innerhalb von 20 Stunden bereits über 1.000 Likes und über 150 Kommentare erhalten, in denen viele Päffgen-Freunde ihre Hilfe anbieten, damit die Brauerei über die Runden kommt. Darauf sei Päffgen jedoch zum Glück noch nicht angewiesen. "Wir sind (im Gegensatz zu vielen Kollegen) noch in der glücklichen Lage, es aus eigener Kraft stemmen zu können. Sollte sich die Situation bis zum Ende des Jahres nicht geändert haben, kommen wir gerne darauf zurück", heißt es in einer Antwort auf einen der vielen wohlgemeinten Facebook-Kommentare.

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