Mirco Hell, einst u.a. in Diensten von Red Bull und Calidris 28, hat sich mit der Jakobiner Bräu GmbH, München, selbstständig gemacht. Dafür hat er seinen Job als Vertriebsleiter und Prokurist beim Spirituosen-Importeur und Distributeur Perola, Fürth, nach über zwei Jahren an den Nagel gehängt. Mit seiner neu gegründeten Gesellschaft will Hell ein eigenes naturtrübes Hellbier unter der Marke Vinzentiner (Logo: rote Jakobinermütze) in den Markt schieben. Produziert und abgefüllt (direkt aus dem Lagertank in die Flasche) wird das Bier bei einer bayerischen Brauerei.
Wie es mittlerweile für bayerische Hellbiere en vogue ist, wird auch das Vinzentiner in die 0,5 Liter Euroflasche kommen. Bei der Kiste setzt Hell zunächst auf Logipack, will aber innerhalb der nächsten drei Jahre auf eine eigene Kiste umstellen. Für die Gastronomie und Bierbörsen soll es Vinzentiner zudem im 30 Liter Fass geben. Die Ziele sind ehrgeizig. Ab Mitte April will Hell mit seinem Hellen lieferfähig sein und plant für dieses Jahr mit 3.000 bis 4.000 hl Absatz. Zwei Vertriebsmitarbeiter stehen zum 1. April bzw. 1. Mai für Stuttgart und Frankfurt/Main bereits in den Startlöchern.
Hell ist durch sein über zwei Jahrzehnte aufgebautes Netzwerk (zu dem auch viele LEH-Einkäufer zählen) davon überzeugt, mit Vinzentiner den LEH national, aber auch international (Österreich, Spanien) erobern zu können. Um sein Start-up refinanzieren zu können, will Hell künftig auf einen Mehr-Marken-Vertrieb setzen.
Bei Perola gibt es indes einen sauberen Übergang. Zum 1. April schließt Andreas Eulitz als Vertriebsleiter und KAM die durch den Abgang von Hell entstandene Lücke. Eulitz wechselt von der GES-Tochter Bremer Spirituosen Contor (BSC) nach Fürth.
Artikel aus INSIDE 898