Neuer Nutzen. Es ist eine ganz besondere Geschichte, die AB Inbev mit dem Auerhahn geschrieben hat. Hasseröder warf immer gute Gewinne ab, wird seit zehn Jahren praktisch nicht mehr beworben, auch das im Juni begonnene „Sponsoring“ des Zweitligisten 1. FC Magdeburg zielt eher auf Ausschankrechte im Stadion, als auf eine Imagestrategie. Pausenlos liegt der Auerhahn auf dem Aktionsgrill, die regelmäßigen Rampenpreiserhöhungen schlagen sich kaum in den Aktionspreisen nieder. Auch 2022 waren Kistenpreise von weit unter neun Euro möglich. Dennoch verlor Hasseröder seit Anfang der Zehnerjahre eine Mio hl.
Die aktuelle Konzernführung setzt auf eine Premiumisierung des Portfolios, womit derzeit vor allem eine Marke gemeint ist: Corona extra. Die hochpreisige Marke brummt: 2022 setzte die deutsche AB Inbev-Organisation deutlich über 300.000 hl ab. Und da tut sich nun eine Perspektive für die ziemlich runtergerockte Brauerei in Wernigerode auf. Der Konzern will das seit zwei Jahren in Belgien hergestellte pseudomexikanische Bier künftig in Wernigerode brauen. Allerdings muss dafür noch das Reinheitsgebot umschifft werden (INSIDE 915). In Deutschland hergestellte Getränke mit Reis, Mais, Papain und Ascorbinsäure (so die Zutatenliste von Corona) dürfen sich hierzulande nur mit Sondergenehmigung Bier (oder Cerveza) nennen.
ALLE Ergebnisse, Analysen und Hintergründe der TOP 15 Biermarken 2022 lesen Sie HIER.
Artikel aus INSIDE-Marken-Hitliste 2022