INSIDE-Marken-Hitliste vom 1.1. bis 30.6.2022
Platz 9: Hasseröder (-50.000 hl, -6,0%)
Flaschendumping und Fassbiercoup. An den Kistenpreisen hat es nicht gelegen: auf wundersame Weise blieb die 7 vor dem Komma stehen. Doch es wird schwieriger für den Auerhahn. Die auf dem Papier hochpreisige aber von AB Inbev seit vielen Jahren schon als Aktions-Lockvogel missbrauchte Marke zieht weniger Volumen.
Auf der Sales-Convention im Mai, auf der der 200-köpfige Vertriebsapparat auf die Ziele des Konzerns eingeschworen wurde, war von Hasseröder kaum die Rede, auch wenn die Tagung in Wernigerode stattfand. Noch nicht erwähnt wurde die Preiserhöhung, mit der AB Inbev vier Wochen später die Branche überraschte. Satte 20 Euro/hl sollen alle AB-Inbev-Marken ab Rampe klettern, bereits ab 1. September. Die Erhöhung, die angesichts der Kostenexplosion nachvollziehbar erscheint, soll jedoch nur für Fassbier gelten. Obwohl - wie Verleger sofort ausrechneten – die Kostensteigerungen für Glas, Etiketten, Kronkorken, Dosen eine Erhöhung von Handelsgebinden eher gerechtfertigt hätte. Offenbar erwartet AB Inbev Deutschland-hef Michel Pepa bei Gastronomie und GFGH weniger Widerstand als im Einzelhandel. Die Fassbiervolumen bei Inbev sind seit Jahren rückläufig, bei Hasseröder waren es 2019 nur noch putzige 80.000 hl.
ALLE Ergebnisse der TOP 15 Biermarken in ersten Halbjahr 2022 lesen Sie HIER.
Artikel aus INSIDE 906