Der nach Berechnungen des Manager Magazins (MM) mittlerweile mit 1,3 Mrd Dollar (1,16 Mrd Euro) aufgepumpte vorgebliche 10-Minuten-Lieferdienst Gorillas verbrennt aktuell offenbar rund 50 Mio Euro pro Monat. Dabei sollte Gorillas Ende 2021 schon vier Euro Gewinn je Tour einfahren (vor Marketingausgaben). Daraus wird aber wohl so schnell nichts. Noch im April 2021 verbrannte Gorillas (u.a. Berlin, München) laut MM 6,29 Euro pro Lieferung (vor Marketing), mittlerweile fehlen Fahrer, entsprechend steigen die Löhne. Das 10-Minuten-Versprechen funktioniert nicht mehr überall. Angeblich ist J.P. Morgan schon damit beauftragt, neue Investoren zu suchen. Dabei war erst im Oktober Delivery Hero mit 200 Mio Euro bei Gorillas eingestiegen – als Teil einer knapp eine Mrd Dollar schweren Series-C-Finanzierungsrunde, an der sich auch das chinesische Internet-Unternehmen Tencent, die US-Investmentgesellschaft Coatue, das chinesische Risikokapital- und Private Equity-Unternehmen DST Global, die US-Investment Group Dragoneer und weitere Investoren beteiligten – woraus sich rein rechnerisch eine Bewertung von rund drei Mrd Dollar (2,7 Mrd Euro) ergab.
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