Quick Commerce war eine Verheißung: Umsätze ohne Verkaufsfläche, direkter Kundenkontakt, punktgenaue Angebote und immer bessere Effizienzen. Doch Geld vermochte bislang keiner der ultraschnellen Heimdienste zu verdienen. Mit den steigenden Zinsen wurden die Investoren rarer und es setzte eine Konsolidierung ein. Diese könnte nun bald ein vorläufiges Ende finden. Der türkische Quick-Commerce-Player Getir, der 2022 schon Gorillas geschluckt hatte, steht in Verhandlungen zur Übernahme seines Berliner Konkurrenten Flink.
Laut Informationen von Manager Magazin und Handelsblatt wollen die Türken (unter dem Namen Flink) als alleiniger Schnelllieferdienst in Deutschland weitermachen. Ungeachtet der prekären finanzielle Situation von Getir. Der Großinvestor Mubadala (ein Abu Dhabi-Staatsfonds), der sowohl an Getir als auch an Flink beteiligt ist, unterstützt die Übernahme.
Auch Flink-Investor Rewe (hält 12% der Anteile)goutiert den Deal. Rewe-Chef Lionel Souque glaubt, dass langfristig nur ein Anbieter pro Land bestehen bleibt. Und so könnte die Übernahme von Flink nicht nur eine Reaktion auf Getirs finanzielle Herausforderungen sein, sondern auch Teil einer Entwicklung, die von Schlüsselinvestor Rewe choreografiert wird.