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#890

Splendid meldet sich zurück

Schwerpunkt HR und Recruiting II: Wie der DEHOGA Personal halten will

Dass in puncto Fachkräftemangel die Hütte an allen Ecken und Enden brennt, war unlängst auch Thema eines „Herbstcamps“ des Deutschen Brauer-Bundes (DBB). Unter anderem DEHOGA-Chefin Ingrid Hartges prophezeite dabei steigende Kosten in der gesamten Dienstleistungs- und Produktionskette – quer durch alle Sparten. Sie muss es wissen. Schon im August hatte der DEHOGA Rheinland-Pfalz in einem vieldiskutierten Schreiben Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel in Gastronomie und Hotellerie skizziert und der Arbeitgeberkommission ein entsprechendes Mandat für Verhandlungen um einen neuen Entgelt- und Manteltarifvertrag erteilt.

Die Gastgeber seien, heißt es in dem Schreiben, „gefordert, die Arbeitgeber-Attraktivität der Branche deutlich zu verbessern. Nur dann gelingt es neue und an andere Branchen verloren gegangene Mitarbeiter zurückzugewinnen“. Und wie?

- Anpassung von Vergütungen: 1. Lehrjahr: 1.000 Euro (+60%, aktuell 625/675 Euro), 2. Lehrjahr: 1.100 Euro (+42%, aktuell 775 Euro), 3. Lehrjahr: 1.200 Euro (+30%, aktuell 925 Euro). Abiturienten mit verkürzter zweijähriger Ausbildung sollen mit dem Entgelt des zweiten Lehrjahres starten. Die unterste Lohnstufe soll zukünftig jedoch immer mindestens 5% über dem gesetzlichen Mindestlohn liegen – nach dem Motto: Nie mehr nur Mindestlohn!

- Beruf und Familie: Die „Vereinbarkeit von Beruf und Familie, von Arbeit und Freizeit“ soll durch „intelligente und verlässliche Dienstpläne“ abgebildet werden. Dabei soll zukünftig eine 4-Tage Woche ebenso möglich sein wie eine 6-Tage Woche; erstere eher mit täglich 10 Stunden und letztere eher mit 6 Stunden täglich. Es brauche „passgenaue Arbeitszeitmodelle, die auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der jeweiligen Mitarbeiter ausgerichtet sind.“

- Team: Bedeutung von „Atmosphäre im Team, Wertschätzung der Mitarbeiter und der Umgang miteinander“. Die Gastgeber „tun gut daran, Work-LifeBalance nicht als Bedrohung oder als Belastung, sondern als Chance zu erkennen, Mitarbeiter für die Branche zu begeistern“. Die Gäste haben nach einer Zeit der harten Einschnitte „die Gelegenheit, einen Teil davon an die Branche zurückzugeben“.      

Artikel aus INSIDE 890