Neue Runde, wieder mal ein neues Ergebnis: Nachdem sich zuletzt der Pforzheimer Hotelier und Brauer Wolfgang Scheidtweiler mit seinem Family Office in Pfungstadt als heißer Kandidat für eine Übernahme der Brauerei empfohlen hatte, kam es jetzt wieder ganz anders: Ein Gläubigerauschuss soll sich statt für Scheidtweiler für den Anlagenbauer Lauer aus Seeheim-Jugenheimausgesprochen haben. Die Sache hatte sich in den vergangenen Tagen bereits abgezeichnet.
Dem Vernehmen nach will Lauer wie Scheidtweiler auch eine neue Brauerei plus einen BrewPub in der alten Maschinenhalle bauen - dazu ein Logistikzentrum und eine Abfüllung im Industriegebiet. Investitionsvolumen angeblich: 13 bis 14 Mio Euro. Dass Lauer und nicht Scheidtweiler den Zuschlag bekam, führen Beobachter vor allem darauf zurück, dass er zugesagt hat, mehr Personal zu übernehmen.
Für die Pfungstädter Brauerei wurde damit erstmal eine Lösung innerhalb des Schutzschirmverfahrens gefunden, das zum 31. August endet. Ob die Messe damit gesungen ist, steht auf einem anderen Stern. Zu frisch ist in der hessischen Stadt noch die Erinnerung an den ominösen Investor Uwe Dieter Krück, der von Brauerei-Gf Stefan Seibold Ende vergangenen Jahres aus dem Hut gezaubert wurde und dessen vermeintliches Interesse in einem Fiasko endete. Der Ruf des Anlagenbauers Uwe Lauer (der einen großen Teil seiner Jugend in Pfungstadt verbracht haben soll) ist zwar ungleich besser, doch auch er wird unter Beweis stellen müssen, ob und wie er seine Investitionszusagen in die Tat umsetzen kann (mehr Hintergund dazu im aktuellen INSIDE-Magazin Ende der Woche).