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#940

Steffis Geist in der Flasche

Neuschwansteiner: Schmidts Krönung

Royaler Aufstieg: Ulrich Schmidt

Vor etwas über einem Jahr hat es Ulrich Schmidt als Vertriebschef zur Marke Neuschwansteiner und damit ins Universum von Christian Seitz verschlagen. Nun wird er zum Geschäftsführer gekrönt.

Mit der Biermarke Neuschwansteiner hat Investor Christian Seitz innerhalb seiner The world of Neuschwansteiner GmbH (Firmensitz ist das Schlossbrauhaus Schwangau, das auch einst die Markenrechte an Neuschwansteiner hielt) schon immer große Visionen gehabt. Eine davon war das Neuschwansteiner Edelmärzen. Ein vermeintliches Luxusbier zu einem wahrhaften Luxuspreis. Das Edelmärzen in einer edel anmutenden 0,75 Liter Glasflasche versprach einst auf dem Etikett nach der „Méthode Royal“ veredelt zu sein. Diese angeblich königliche Braumethode kassierte 2018 das OLG, die 2014 eingetragene Wortmarke verschwand von den Etiketten. Die Bussi-Bussi-Gesellschaft ist ohnehin längst nicht mehr im Fokus von Seitz. Alle Konzentration gilt mittlerweile Neuschwan­steiner Helles. Damit die Marke, welche einst bei Koblenzer und jetzt bei der Spessart Brauerei hergestellt und abgefüllt wird, einen ordentlichen Wachstumsschub bekommt, hat Seitz im Oktober 2022 „Mr. GösserUlrich Schmidt als Gesamtverkaufsleiter Inland/Ausland an Bord geholt.

Der ehemalige HB Freising-GVL konnte laut INSIDERN innerhalb von acht Monaten rund 10.000 hl aufbauen. Dafür soll auf der ein oder anderen Fläche schon auch mal Moy Bier durch Neuschwansteiner ersetzt worden sein. Nun soll es für Schmidt dem Vernehmen nach noch eine Stufe nach oben gehen. Er soll Geschäftsführer Marketing & Vertrieb der The world of Neuschwansteiner Brauerei GmbH werden. Das wurde offenbar von den Neu­schwansteiner-Gesellschaftern Christian Seitz (54% via Seitz Consulting), Oleg Schumacher (35% via KGS München Beratungs- und Beteiligungs GmbH) und Martin Wachter (11% via S&M Wachter GmbH) abgesegnet. Ein unterschriftsreifer Vertrag liegt demnach bei Schmidt auf dem Tisch. Der bisherige Gf Jörn Metzler soll sich allmählich zurückziehen.

Für Schmidt, so berichten es Weggefährten, geht mit dem Gf-Posten ein Traum in Erfüllung. Auf eine „eigene“ Brauerei wird er dabei allerdings zunächst verzichten müssen. Die aus Seitz-Dunstkreisen immer wieder kolportierten Pläne einer neuen Brauerei in Füssen, die irgendwann mal echte Heimat für die Neuschwansteiner Biere (Helles, Weißbier, Weißbier alkoholfrei) werden soll, hat vorerst wohl keine Dringlichkeit mehr.      

Artikel aus INSIDE 940