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LEH bügelt Absatzverluste aus

Der Einzelhandel in Deutschland leidet weiter unter realen (preisbereinigten) Umsatzrückgängen, kann diese aber teilweise über Preiserhöhungen kompensieren. Das bekommt wieder einmal der LEH zu spüren: Nachdem die realen Umsätze beim Handel mit Lebensmitteln im Dezember 2022 auf einen Tiefstand gesunken waren, bewegten sie sich laut heute veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes im Jahresverlauf 2023 in etwa auf dem im Vergleich zu den Corona-Jahren niedrigen Niveau des Jahres 2015.

Im November 2023 ging der reale Umsatz bei der Sparte Lebensmittel/Getränke/Tabak im Vergleich zum Vorjahresmonat November 2022 um 0,3 % zurück, während der nominale (nicht preisbereinigte) Umsatz um 4,8 % stieg. Aufgelaufen von Januar bis November dürfte der Handel in diesem Segment real 3,9 % Umsatz verloren, nominal aber 6,4 % hinzugewonnen haben. Supermärkte und SB-Warenhäuser legten nominal um 6,6 % zu (real -3,6%), der Facheinzelhandel verlor real 5,6 % und legte nominal 4,6 % zu.

In einer ersten vorläufigen Berechnung sagt das Statistische Bundesamt für das Gesamtjahr 2023 real 3,1 % weniger Umsatz und nominal 2,4 % mehr Umsatz für den gesamten Einzelhandel voraus. Im Vergleich zu 2021 sank der reale Jahresumsatz 2023 voraussichtlich um 3,8 %. Während der Corona-Pandemie im Jahr 2020 hatte der deutsche Einzelhandel, unter anderem getragen durch den Internet- und Versandhandel, einen hohen realen Umsatzzuwachs von 4,8 % erzielt, 2021 war der Umsatz nochmals um real 0,6 % gestiegen.

Die realen Umsätze des Einzelhandels lagen damit im Jahr 2023 noch 1,6 % über dem Vor-Corona-Niveau des Jahres 2019.