Die Hopfenproduktion dieses Jahres wird "den Bedarf des kommenden Braujahres nicht decken", meint Johann Pichlmaier, Vorsitzender des Deutschen Hopfenpflanzerverbandes. Für die anstehende Ernte in Deutschland würden wegen der Trockenheit Einbußen von bis zu 30% erwartet; in den USA sollte die Hopfenernte aber um 1.800 Tonnen auf 34.000 Tonnen zulegen. Insbesondere deutsche Hopfenbauern könnten jetzt möglicherweise ihre Verträge mit Brauereien nicht mehr einhalten. Bei Aromasorten wie "Perle" oder "Tradition" seien noch Lagerbestände vorhanden, bei einigen Flavour-Hopfen sehe es aber mies aus.
Pichlmaiers nicht ganz unerwartete Schlussfolgerung: Für trockene Jahre wie dieses sollten strategische Lagerbestände angelegt werden - und zwar nicht bei den Hopfenbauern, sondern bei den Brauereien, weil sie, wie sich Pichlmaier vom Hopfentag der IG Niederlauterbach zitieren lässt, "das kleinere Risiko haben".