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Glasindustrie beklagt Abschwung

Der sinkende Bier- und AfG-Konsum sowie die hohen Glas-Preise haben der deutschen Behälterglasindustrie das Geschäftsjahr 2023 verhagelt. Der Absatz von Behälterglas ging insgesamt um 15,5 % auf rund 3,89 Mio Tonnen zurück, im Segment Getränkeflaschen gar um 16,9 %.

Bier und Spirituosen verloren als Segment 20,2 %, Wein und Schaumwein 12,7 %. AfG (Wasser, Milch und Saft) verzeichneten einen Absatzrückgang von 15,8 %.

Mit Blick auf den Jahresanfang 2024 zeigt sich die Behälterglasindustrie dennoch zuversichtlich. Das mag auch mit dem antizyklischen Kaufverhalten der Industrie zu tun haben, die die bisweilen extrem hohen Glas-Preise im Jahr 2023 oft nicht mitgehen wollte, wenig in Neuglas investierte oder auf Dosenverpackungen (Bier) bzw. PET (AfG) umstieg.

Laut Nielsen IQ-Experte Marcus Strobl (INSIDE 944) verlor allein die Kategorie Bier im Jahr 2023 in LEH und GAM rund 3,4 % Absatz, allerdings inkl. der Dosen- und PET-Gebinde. Ohne diese beiden Verpackungsarten dürften bei der Glas-Mehrweg-Flasche damit über 4 % verloren gegangen sein. Das entspricht in etwa den Zahlen des Statistischen Bundesamtes: Demnach gingen 2023 4,2 % Inlandsabsatz über den Jordan, gut 3 Mio hl.

Dass das Jahr 2024 nochmal die Wende bringt, lässt sich bislang nur mit Blick auf die Glaspreise hoffen: Diese sind zumindest in den Hauptgebinden (bei Bier 0,5 Liter NRW/Euro) schon wieder deutlich gesunken. Ob der Bierabsatz seinen Teil zum Aufschwung beiträgt, bleibt abzuwarten: Stand Ende Februar konstatieren die Statistiker ein Absatz-Plus von 3,1 %, rund 300.000 hl.