Die ab 1. Oktober geltende Gasumlage in Höhe von 2,419 Cent pro Kilowattstunde dürfte nach Berechnungen von Experten den Preis für Malz um rund 16 Euro/Tonne erhöhen. Das entspricht bei durchschnittlichem Malzeinsatz ca. 27 Cent/hl Bier. Die im Gegenzug versprochene Mehrwertsteuersenkung von 19% auf 7% kommt dagegen bei Firmen nicht an.
Dabei sind die Kosten für Malz ohnehin bereits horrend. Wie wir zuerst auf unserer englischsprachigen Website www.inside.beer berichtet haben, liegt der Malzanteil am Bierpreis derzeit bei mind. 13 Euro/Hektoliter – bei einem Malzpreis von 800 Euro/Tonne. Vor einem Jahr noch lag dieser Preis bei etwa der Hälfte.
Brauer, die keine alten Kontrakte mehr haben und mittlerweile marktkonform einkaufen müssen, zahlen im Vergleich zum Vorjahr also gut 6,50 Euro/hl mehr alleine für Malz. Künftig verhandelte Malzverträge werden wohl noch höher ausfallen, weil Gas mittlerweile acht- bis zehnmal so viel kostet wie vor der Krise. Preiserhöhungen? Schon wieder weggefressen.
Artikel aus INSIDE 909