Mit Jahresausgang endet bei Flötzinger eine Ära. Vertriebs-Dampframme Wilfried Kurz verabschiedet sich in Rente. Die Nachfolge ist weitestgehend geregelt. Auch in der Region hat man eine Lücke geschlossen.
Nach gut einer Dekade beim Flötzinger Bräu zieht sich Wilfried Kurz in den Ruhestand zurück. Als er 2014 von Geins, Passau, nach Rosenheim wechselte, lag der Ausstoß der Brauerei bei rund 140.000 hl Bier (inkl. AfG). Kurz, angetreten als nationaler KAM, baute einen Vertrieb auf und sorgte mit seinem Team für nachhaltiges Wachstum. Wenn der knallharte Verhandler Ende des Jahres den Hut nimmt, wird er auf knapp über 280.000 hl Bier (inkl. AfG) zurückblicken können und auf ein seit fünf Jahren zweistelliges Wachstum. Im Januar wird er noch seinen Nachfolger, mit dem bereits eine mündliche Absichtserklärung besteht, bei den großen Kunden persönlich vorstellen. Dann wird‘s das gewesen sein.
Eine andere Vertriebslücke ist indes bereits sicher geschlossen. Geschäftsführer Lorenz Stiglauer und sein Verkaufsleiter Gabriel Krüger haben die Kernregion nachbesetzt. Seit dem Abgang von Ulrich Kolbinger vor rund eineinhalb Jahren zur lokalen Konkurrenz von Auerbräu kümmerte sich Krüger mit um das Gebiet. Nun kommt die Retourkutsche: Von der rund 265.000 hl großen Paulaner-Tochter Chiemseer, die bei der Schwester Auer brauen lässt, wechselt zum 1.1.24 Felix Wollmann nach sieben Jahren zu Flötzinger.
Ein Abgang, den Auer-/Chiemseer-Boss Dirk Steinebach sehr bedauert. Die Stelle soll nachbesetzt werden. Gabriel Krüger hat seine Stellen damit alle besetzt. Im Südwesten Deutschlands ist weiterhin Benjamin Kurz unterwegs, den niederbayerischen und fränkischen Raum teilen sich Hans Kienzl und Heinz Wohner auf und um den Westen Bayerns kümmert sich der ehemalige Schwarzbräu RVL Alexander Ziesenböck. Oberbayern und München liegen bei Krüger selbst und für die Kernregion Rosenheim kommt eben Wollmann an Bord; für den Nordosten Deutschlands der namentlich noch nicht bekannte Nachfolger von Wilfried Kurz. Mit diesem Team soll dann im besten Fall auch künftig das Wachstum zweistellig sein.
Artikel aus Heft 937