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#931

Paulaners EBIT-Guru Biebernick

Wachwechsel bei Augustiner

Die im vergangenen Jahr rund 1,6 Millionen Hektoliter große Augustiner-Bräu KG regelt eine Nachfolge in der Geschäftsführung.

Technik-Chef Werner Mayer, 62, will im Juni nächsten Jahres ausscheiden. Mayer arbeitet seit 2002 für Augustiner. Er musste das enorme Wachstum der Münchner Kultmarke innerhalb der beengten Braustätte stemmen, ohne die hohen Qualitätsansprüche anzutasten. Dafür durfte er sogar in den Beirat der Mehrheitsgesellschafterin (50,14%), der Edith-Haberland-Stiftung, einziehen. Die Stiftungsvorstände Catherine Demeter und Martin Liebhäuser lassen an seinem freiwilligen Abschied keinen Zweifel: „Herr Mayer hat den Abschluss der Fertigstellung der Abfüllanlage in Freiham als Zeitpunkt dafür bestimmt, um im besten Einvernehmen in den von ihm gewählten, mehr als verdienten Ruhestand zu treten.“

Für Mayer tritt im Juni ein langjähriger Bitburger-Mann in München an. Dr. Marc Kusche, geb. 1974 in München, aufgewachsen isarabwärts in Deggendorf, heuerte 2005 nach dem Weihenstephan-Studium in der Eifel an. 2012 ging er zur Tochter Wernesgrüner, beerbte dort den berühmten Bernd Schmidt und blieb auch nach dem Verkauf an Carlsberg. Kusche, seit 2021 Präsident des Deutschen Braumeister- und Malzmeister Bunds, wurde direkt angesprochen. Der Mayer-Job hätte noch größere Sogwirkung entfaltet als der Posten des Qualitätssicherers Daniel Wittek, der sich ins heimische Allgäu zurückzieht. Auf dessen Job hatten sich Dutzende Kandidaten beworben. In diesen Tagen fällt die Entscheidung.

Eine weitere Nachfolge ist bei Augustiner noch nicht in Planung. Der neben Mayer zweite „persönlich haftende Gesellschafter“ (so der offizielle Titel, Anteile sind damit nicht verbunden) Dr. Martin Leibhard bleibt der Brauerei erhalten. Leibhard, ein paar Monate jünger als Mayer, kam 2014 in die Brauerei. Als Nachfolger des verunglückten Dr. Jannik Inselkammer vertritt er den anderen Gesellschafterstamm, die 31,6% von Dr. Hans Inselkammer, 89, dessen Frau Astrid, 81, und Tochter Dr. Nicole Inselkammer, 49. Leibhard, Ur-Münchner mit langer Verbindung zur Brauerei (Vater Hans Leibhard arbeitete dort als Braumeister), bleibt noch mindestens vier Jahre an Bord.   

Artikel aus INSIDE 931