Seit zwölf Jahren ermitteln die Finanzbehörden gegen die früheren Verantwortlichen bei der Salzburger Brauerei Stiegl, jetzt hat das Oberlandesgericht Linz einen Schlussstrich gezogen und das Verfahren eingestellt. Die Privatbrauerei (die vor wenigen Tagen erstmals in ihrer Geschichte die magische Grenze von einer Mio hl / Jahr überschritt) war unter den Verdacht geraten, zwischen 1994 und 1997 etwa 300 Wirten Scheinrechnungen gestellt zu haben, woraus die Staatsanwaltschaft eine Schadenshöhe von 3,9 Mio Euro errechnete. Die Brauerei freilich bestritt von Anfang an die Vorwürfe; zu Beginn dieses Jahres stellte die Salzburger Staatsanwaltschaft das Verfahren wegen Mangels an Beweisen ein; das Salzburger Finanzamt hatte daraufhin verlagt, dass die Ermittlungen fortgesetzt werden sollten. Das Oberlandesgericht bestätigte nun diese Einstellung; eine vorsätzliche Beteiligung könne der damaligen Geschäftsführung und dem Prokuristen nicht nachgewiesen werden. (22.12.2009, 10:22 Uhr)