Beim Stiegl-Heimspiel auf der Alles für den Gast war davon noch nichts zu hören. Die Bombe platzte erst danach: Stiegl tauscht den Geschäftsführer aus. Ein alter Bekannter übernimmt.

Die nur noch rund 850.000 hl große Stiegl, Österreichs größte Privatbrauerei, wechselt ihren Chef aus. Wie aus dem Stiegl-Umfeld zu hören ist, wird Thomas Gerbl, seit fünf Jahren Vorsitzender der Geschäftsführung, das Unternehmen verlassen. Einen Nachfolger hat Inhaber Dr. Dieter Kiener, 65, laut Salzburger INSIDERN schon auserkoren: Ab Januar wird Dr. Dieter Moser die Brauereiführung übernehmen. Wieder.

Der 65-jährige Moser war zwischen 1985 und 2002 bereits oberster Vertriebschef von Stiegl, bevor Robert Schraml (heute Privatbrauerei Schneider) übernahm. Moser, der anschließend Coca-Cola Österreich vorstand und dann lange Jahre in Russland arbeitete, war zuletzt bereits in den Beirat der Salzburger Brauerei zurückgekehrt. Nun übernimmt er nach 20 Jahren wieder das operative Steuer. 

Dafür muss der hochloyale Gerbl, der seit 1994 für Stiegl arbeitet und nach Schramls Abgang 2017 vom Logistikchef zum Geschäftsführer Marketing, Logistik und Vertrieb befördert wurde, nun das Feld räumen. Gerbl: „Nach fünf spannenden Jahren als Stiegl-Geschäftsführer und insgesamt 27 Brauerei-Jahren wage ich noch einmal etwas Neues und werde mich einer neuen Aufgabe stellen.“

Ein erstes Opfer gab es schon zuvor. Der hochangesehene Marketingchef Dr. Torsten Pedit wurde zum Leiter des Besucherzentrums „Stiegls Brauwelt“ degradiert. Neuer Marketingdirektor ist ein Franzose, der lange in Russland arbeitete – wie sein neuer Chef Dr. Dieter Moser.       

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