Eine Biofach mitten im Jahr – sieben Monate vor der nächsten? Diese Vorstellung überforderte manche. Besucher hatten freie Bahn.
Noch 2019 hatte sich die weltgrößte Leitmesse für Bio- Produkte für 51.500 Besucher (davon 50% international) und 3.273 Aussteller aus 98 Nationen gefeiert. Dann kam Corona, dann der Krieg. In Zeiten wie diesen hat manch Hersteller und Händler womöglich andere Probleme. Entsprechend waren es laut Messe diesmal auch nur 24.000 Besucher und 2.276 Aussteller, und die hatten Platz. Nicht nur die Weltlage drückt offenbar noch immer auf die Stimmung. Auch dass die nächste Biofach schon Mitte Februar 2023 ansteht, war für den ein oder anderen Aussteller vielleicht doch etwas zu sportlich.
Der früher immer unumstrittene Platzhirsch bei den Bio-Brauern, die Neumarkter Lammsbräu, glänzte, obwohl im Programm noch angekündigt, ebenso durch Abwesenheit wie Xaver WeydringersRother Bräu, die von vielen vermisst wurde. Dafür schaltete sich diesmal Malte Tacks Vulkan Brauerei mit einer blitzsauberen Bio-Range in frischer Aufmachung auf, neben Riedenburger diesmal sicher ein Aufmerksamkeitsgewinner der Biofach. Bei den Brunnen und Saftern hingegen das gewohnte Aufgebot: Sowohl Rhenser wie auch Landpark präsentierten Bio- Getränke in neu entwickelten Tetra-Paks, ergo einem Gebinde, das den großen Bio-Handelsketten noch vor wenigen Jahren schwer zu vermitteln war. Hassias Bionade wiederum baut ganz auf den Erfolg der Mate-Range, die es national angeblich schon auf Platz 3 hinter Club Mate und MioMio geschafft hat.