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#891

Albershardt in Warstein: Catharinas Hekto-Hunter

San Miguel zieht von Warstein nach Bremen

Es ist offiziell: AB Inbev übernimmt zum 1.6.22 den Vertrieb von San Miguel für den deutschen Markt und löst damit Warsteiner ab.

Bereits im September in Ausgabe 885 hatte INSIDE darüber berichtet, dass sich Mahou San Miguel (MSM) von ihrem Vertriebspartner Warsteiner in Deutschland trennt. Schon damals führten alle Spuren nach Bremen. Nun hat AB Inbev den Deal bestätigt. Der Weltkonzern ist mit den reichen Spaniern, die 2020 insgesamt 17,7 Mio hl (13,5 Mio hl Bier + 4,2 Mio hl AfG) abgesetzt und 1,25 Mrd Euro Umsatz (-10,5%) gemacht haben, eng verdrahtet. In Spanien hat AB Inbev seine vor gar nicht allzu langer Zeit teuer aufgebauten Strukturen aufgelöst und lässt stattdessen seine Marken wie Corona, BudweiserStella Artois und seit diesem Jahr auch Beck‘s, Spaten und Löwenbräu von MSM vertreiben. Von Carlsberg hat AB Inbev zudem die Distributionspartnerschaft für geschätzt 1,5 Mio hl San Miguel in UK übernommen. 

Von diesem Volumen ist Deutschland meilenweit entfernt. Dort passt San Miguel in die aktuell ausgerufene Inbev-Strategie, sich auf internationale Premium Lagerbiere, die als Wachstumstreiber identifiziert wurden, zu setzen.Etwaige Kannibalisierung mit Corona befürchtet man offenbar nicht: „Die große Popularität des Premium-Lagers macht es zu einer optimalen Ergänzung für unser deutsches Portfolio“, lässt sich Benoit Bronckart, Präsident der BU Central von AB Inbev, zitieren. „Ein echter Zugewinn für unsere Unternehmensgruppe“, jubelt Deutschlands Country Director Michel Pepa.  

Warsteiner hatte San Miguel Mitte 2017 vom Münchner Importeur Global Drinks Partnership (GDP) übernommen. Nachdem zunächst die Absätze aufgrund einer nicht ganz sauberen Trennung einbrachen, gelang es Warsteiner bis zuletzt wieder, rund 40.000 hl in Deutschland aufzubauen.

Doch die Spanier wollen mehr und AB Inbev traut MSM-CEO Alberto Rodriguez-Toquero das wohl eher zu. Am Produktionsstandort für Dosen und MW-Flaschen von San Miguel, dem Hofbrauhaus WoltersBraunschweig, soll INSIDERN zufolge dabei nicht gerüttelt werden. Bremen bekommt also keine Produktion, nur den Vertrieb.  

Artikel aus INSIDE 891