Der Ankündigung von Thorbräu-Chef Maximilian Kuhnle, seine noch gut 5.000 hl große Brauerei „schlank wie nie“ aufzustellen (INSIDE 912), folgen Taten: Künftig füllt die 30 Kilometer entfernte Brauerei Kühbach Thorbräu Hell und Thorbräu Bio ab. Den Handelsvertrieb übernehmen die Kühbacher ebenfalls, einzelne Gastro-Objekte außerhalb Augsburgs, die beide beliefern, wohl auch. Ein ähnliches Modell fährt Kühbach mit der 2006 reaktivierten Klosterbrauerei Scheyern. Kuhnle spart sich so Investitionen in die Abfüllung.
Der Kühbacher Brauereichef Umberto Freiherr von Beck-Peccoz wiederum sieht ein Augsburger Bier im Sortiment als Gastro-Vorteil in der Fuggerstadt. Den Vertrieb dort verantwortet Jürgen Greinwald. Nicht nur er feiert Erfolge: Nachdem die Brauerei sich in den 15 Jahren zuvor auf 60.000 hl (Bier und AfG zusammen, Anteil ca. 50:50) verdoppelt hatte, gab es 2022 mit über 70.000 hl einen Rekordabsatz. 2023 sollen es mehr als 80.000 hl sein. Das Wachstum kommt aus Gastro, Handel – und dem Export nach Italien. Die Brauerfamilie stammt ursprünglich dorther (Walser) und hat in Italien 2012 eine eigene Vertriebsgesellschaft gegründet, die der Cousin ersten Grades von Umberto Freiherr von Beck-Peccoz, Egon Beck-Peccoz, leitet.
Artikel aus INSIDE 918