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#912

200.000 hl weg: Heinekens Lösung für Březňák und Co

Thorbräu: „Schlank“ oder angezählt?

Während so mancher INSIDER den Abgesang auf das wohl nicht mal mehr 10.000 hl große Thorbräu, Augsburg, schon angestimmt hat, stellt Thorbräu-Chef Maximilian Kuhnle die Lage bei der geschrumpften Brauerei anders dar: Man sei „schlank wie nie“ und das sei gut so. Nächste Maßnahmen: keine Erfrischungsgetränke (bisher gab es u.a. Wotan Ice Tea und den Cola-Lemon-Mix Camon) mehr ab 31. Dezember und auf Sicht auch kein Craft Beer mehr. Nur noch Helles, Dunkles, Weizen und ein Bio-Bier soll es geben, außerdem Lohnabfüllung (u. a. Spaten Helles in Bio-Qualität für den Verkauf in der Deutschen Bahn).

Schlank ist man auch beim Personal: Das operative Team besteht laut Kuhnle nur noch aus zwei Brauern und zwei Lehrlingen, den Vertrieb macht Kuhnle selbst. Einige wenige Gastro-Kunden beliefert Thorbräu noch, ist zudem zweimal im Jahr beim Volksfest „Plärrer“ vertreten und in geringen Mengen seit 2019 im Handel. Kuhnle will nicht aufgeben: „Das sagen sie seit 35 Jahren alle, dass wir zusperren.“ Im Gegenteil: Die Auftragsbücher seien voll. Laut Kuhnle investiert Thorbräu 2023/24 sogar in ein neues 50hl-Sudhaus und eine neue KEG-Anlage. Von Problemen will er ohnehin wenig wissen, auch die angeblichen CO2-Engpässe (INSIDE 911) hält er nur für ein Gerücht. Kein Gerücht ist dagegen, dass in der Thorbräu-Bilanz für 2020 ein nicht durch die Vermögenslage gedeckter Fehlbetrag von knapp 400.000 Euro steht. So ganz aus dem Nichts kommt der Abgesang also nicht – INSIDER halten die Brauerei für angezählt.

Artikel aus INSIDE 912