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Kopf der Woche: Anthony van Hecke

Er ist ein Mann von Welt im beschaulichen Erzgebirge: Anthony van Hecke. Der neue Geschäftsführer steuert derzeit als Kapitän das auf bis zu 500.000 hl Kapazität taxierte Einsiedler Brauhaus raus auf hohe See - die tief in der Region verwurzelte Brauerei will nämlich den Export ankurbeln. Der spielte unter dem im April verstorbenen Patriarchen Hans-Dieter Oermann lange nur eine Nebenrolle.

Nachdem Oermann und van Hecke bereits seit 2010 befreundet waren, folgte zehn Jahre später die "Schnapsidee" von Oermann: Warum sollte der erfahrene van Hecke das Einsiedler Brauhaus nicht auch international groß raus bringen? Gesagt, getan. Kurz vor seinem Tod dann der nächste Schritt: Oermann machte van Hecke zum Geschäftsführer, nachdem Vorgänger Winrich von Bierbrauer zu Brennstein nach nur vier Monaten im Erzgebirge gescheitert war.

Aktuell schießen die Einsiedler-Zahlen im Ausland laut van Hecke "durch die Decke", das Bier ist mittlerweile in zahlreichen europäischen Ländern vertreten. "Geschmeckt hat's schon immer, aber keiner kannte uns da draußen", sagt van Hecke. Genau die richtige Aufgabe für ihn: Seit 20 Jahren ist der Belgier im Exportgeschäft tätig, hat unter anderem für Unibiere in Belgien und Koningshoeven in den Niederlanden gearbeitet. 2017 baute er in Kanada sogar eine eigene Brauerei auf, die Last Spike Brewery.

Gut vorstellbar, dass van Hecke im Erzgebirge eine Weile sesshaft wird. Er fühlt sich nach eigener Aussage persönlich verantwortlich, das Vermächtnis seines Freundes Oermann zu bewahren. Mindestens so lange, bis womöglich der erst 14-jährige Sohn Jan Oermann übernimmt. Und so bleibt der Mann von Welt bis auf Weiteres am Steuer beim bodenständigen Einsiedler Brauhaus - mal sehen, wo die gemeinsame Reise noch hinführt.