Gute Neuigkeiten für die Alkohol-Lobby: Laut einer Studie der Kaufmännischen Krankenkasse gab es 2022 in Deutschland 40,5 % weniger Alkoholvergiftungen als noch 2019, also vor Corona. 10.680 Kinder und Jugendliche mussten ins Krankenhaus gebracht werden – so wenige wie nie seit der ersten Studie im Jahr 2006.
2019 waren es noch knapp 18.000 Jugendliche, die wegen einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus landeten. Am meisten 2012, als die Krankenkasse über 22.000 Fälle registrierte.
Sind die Jugendlichen vernünftiger geworden? Laut dem Bundesminsterium für Gesundheit trinken Deutsche im Schnitt rund 10 Liter reinen Alkohol pro Jahr. Tendenz sinkend. Beim Pro-Kopf-Konsum bei Spirituosen verhält es sich einer Statistik des Ifo-Instituts zufolge ähnlich: 2012 trank der Deutsche im Schnitt 5,5 Liter Schnaps, 2019 dann 5,3 Liter und 2021 waren es noch 5,2 Liter. Einzig der Wein-Konsum pro Kopf steigerte sich mit 20,1 Liter im Jahr 2019 auf 20,7 Liter 2021. (Danach ging es laut Deutschem Weininstitut allerdings bergab. 2022 waren es 19,9 Liter, 2023 nur noch 19,2 Liter pro Kopf.)
Am stärksten rutschte der Bierkonsum ab über die letzten Jahre: Während der Deutsche 2014 noch 106,9 Liter trank, schlitterte der Pro-Kopf-Konsum 2019 mit 99,7 Liter unter die 100-Liter-Marke. 2021 waren es nur noch 91,6 Liter. Der Bierabsatz in Deutschland lag 2022 mit unter 88 Mio hl weit unter dem Vorkrisenjahr 2019, als 92 Mio hl abgesetzt wurden. 2023 waren es noch knapp 84 Mio hl.