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Köln: Schlafen für die Kultur?

In Köln probt das Hotelgewerbe einen Aufstand gegen die geplante "Sonderabgabe auf den Bettenpreis", wie sie die Landesregierung in den nächsten Wochen genehmigen will. Wie die Westfalenpost dazu heute berichtet, folgt die geplante Sondersteuer der Logik, Besucher, die in Köln übernachteten, profitierten ja schließelich auch von dessem kulturellen Angebot und dürften deswegen auch dafür zur Kasse gebeten werden. Das Geld soll angeblich in die Kulturförderung fließen.

Wer weiß, welch kulturelles Interesse Tausende von Messenbesuchern jährlich in die Stadt am Rhein treibt, wird für die Abgabe ebensoviel Verständnis aufbringen wie die Hoteliers, die der Kommune vorrechnen, sie wolle damit nur ihre Kasse auffüllen. SPD-Finanzminister Walter Borjans fruet sich in NRW schon jetzt auf einen dreistelligen Millionenbetrag für die Kommunen. Staatssekretär Messal lässt sich mit der Prognose zitieren, wenn es erst einmal für Köln grünes Licht in Sachen Bettensteuer gebe, "wäre es jeder Kommune möglich, nach dem Kölner Modell eine gleichartige Steuer vorzusehen" - natürlich immer für die Kultur. (06.09.2010, 10:02 Uhr)