Ryanair, immerhin Europas größter Anbieter von Billigflügen mit 130 Millionen Fluggästen jährlich und pro Tag mehr als 2.000 Flügen zu 215 Destinationen, legt sich in puncto Alkohol wieder mal mit Flughäfen an. Der Konzern, der am Wochenende eine Maschine von Dublin nach Ibiza wegen vollkommen betrunkener Gäste in Paris zwischenlanden musste, fordert jetzt, dass vor 10 Uhr auf Flughäfen keine alkoholischen Getränke mehr an Flugreisende verkauft werden sollen und dass Fluggäste auch keine Alkoholika mehr an Brod bringen dürften.
Die Flughäfen profitierten vom Verkauf alkoholischer Getränke an die Kunden, argumentiert die irische Fluglinie, wälze die Konsequenzen aber auf die Airlines ab. An Bord will Ryanair aber offenbar weiter Alkohol verkaufen - in streng limitierten Mengen. Ein Sprecher des Heimatflughafens von Ryanair in Dublin sagte, auch wenn das Verhalten einiger Fluggäste am Wochenende selbstverständlich "unakzeptabel" gewesen sei, seien die Forderungen von Ryanair doch sehr drakonisch.