Fallen Angel. Es war so etwas wie das Wunderkind des Biermarkts. Franziskaner schien unverwundbar. Trotz der Weißbierkrise und obwohl sich AB Inbev schon seit vielen Jahren jeden Cent Werbung spart: Franziskaner blieb immer stabil. Das lag nicht zuletzt an der Preisstrategie, einer enormen Spreizung zwischen Regal und Aktion. In den Durchschnittspreisen lag die Kiste Franziskaner 2022 noch fast drei Euro unterhalb von Paulaner oder Erdinger. Als Paulaner dann Anfang des Jahres die Preiserhöhung für Weißbier ausfallen ließ, wurde der hübsche Abstand kleiner. Und Franziskaner bröckelt.
Für 2024 ist immerhin ein guter Start geplant. Bis in den Frühsommer hinein hatte Franziskaner im letzten Jahr unter Auslistungen infolge der doppelten Preiserhöhung gelitten. Dennoch wird es am Jahresende knapp mit der 1-Million-Hektoliter-Marke und dem Platz in der INSIDE-Marken-Hitliste. Dort war Franziskaner erstmals 2003, just im Jahr des Verkaufs an Interbrew/Inbev, erstmals aufgetaucht. Damals allerdings wurde der Export noch miteingerechnet. Seit Franziskaner im Ausland von anderen Inbev-Divisionen vertrieben wird, sind in der Hitliste nur noch Inlandsmengen verzeichnet. Dort überschritt Franziskaner erstmals 2009 die Millionenschwelle.
Artikel aus INSIDE-Marken-Hitliste 2023