Anlässlich einer Pressekonferenz zu den Zahlen der bayerischen Brauwirtschaft 2016 hat Georg Schneider als Präsident des Bayerischen Brauerbundes deutliche Kritik an einer mutmaßlichen Ungleichbehandlung von Brauern auf der einen und Handel auf der anderen Seite durch die Kartellbehörden geübt. Schneider sagte mit Blick auf die sehr umfangreichen Compliance-Regeln für Verbände und ähnliche Interessengruppen vor Journalisten in München, es sei "für uns unverständlich", wie der Edeka-Tengelmann-Deal "durchgewunken" wurde. Speziell in Südbayern hat die Edeka viele Kaiser´s Tengelmann-Filialen übernommen. Schneider sagte weiter, es drohe ein "Vernichtungskampf gegen den bayerischen Mittelstand", wenn die Politik in Sachen Kartellauflagen nicht Augenmaß bewahre.
Die bayerische Brauwirtschaft hat 2016 insgesamt 1,1 % weniger Bier verkauft als im Jahr zuvor, davon - 2,9 % im Inland. Abgemildert wurde das Inlands-Minus durch einen um 5,9 % gestiegenen Export und ein Zuwachs bei den (vom Statistischen Bundesamt nicht erfassten) alkoholfreien Bieren um 4,5 % (auf rund 1,9 Mio hl).