Der größte Essenslieferdienst der USA, Doordash, investiert in das Berliner Quick-Commerce-Start-up Flink. Einem Bericht von Bloomberg zufolge sollen die Amerikaner mehrere Hundert Millionen Dollar in Flink pumpen. Doordash war in Deutschland schon länger auf der Suche nach einer Investitionsmöglichkeit in einen Lebensmittel-Schnelllieferdienst.
Noch im August gab es Gerüchte, Doordash verhandle über einen Einstieg bei Gorillas, der Deal sei letztlich jedoch geplatzt (INSIDE 885). Nun der Einstieg beim direkten Berliner Konkurrenten. Der 10-Minuten-Lieferdienst Flink, der im Februar 2021 gestartet ist, ist mittlerweile in 37 deutschen Städten aktiv und wurde noch vor der jüngsten Finanzierungsrunde mit 2,1 Mrd. Euro bewertet. An Flink ist auch Rewe minderheitlich beteiligt. Der Lebensmittelhändler beliefert exklusiv die Hubs von Flink mit Ware.
Der Einstieg von Doordash durchkreuzt indes die Pläne von Delivery Hero-CEO Niklas Östberg. Wie das Manager Magazin berichtet, wollte Östberg Flink und Gorillas miteinander verschmelzen. Daraus wird nun nichts mehr. Ende August wurde bekannt, dass der DAX-Konzern Delivery Hero mit zunächst 200 Mio Euro bei Gorillas einsteigen will (INSIDE berichtete). Noch ist der Deal nicht abgeschlossen.
Der Express-Lieferdienst Gorillas, der 2020 von Berlin aus seine nationale (aktuell 22 deutsche Städte) und internationale (Belgien, Niederlande, Frankreich, Spanien, Dänemark, Spanien, UK) Expansion startete, soll mit 3 Mrd. Euro bewertet sein. Doordash selbst, das an der Börse mit 65 Mrd. Dollar bewertet wird, will trotz seiner Beteiligung an Flink weiterhin noch in diesem Jahr auch unter dem eigenen Namen in den deutschen Markt eintreten.
