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#900

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Dieter Oermann †: Einsiedler baut um

Nach dem Tod ihre Inhabers Hans-Dieter Oermann steht das Einsiedler Brauhaus in Chemnitz vor einem Zeitenwechsel. Während die gesellschafterechtlichen Dinge noch geklärt werden, ist ein neuer Gf offenbar gefunden.

Das selbst zu bitteren Corona-Zeiten noch um die 300.000 hl große Einsiedler Brauhaus war schon zu DDR-Zeiten als Betriebsteil der „VEB Braustolz im Getränkekombinat Karl-Marx-Stadt“ ein Aushängeschild. Im August 1998 übernahmen der langjährige Prokurist und Gf Frank Kapp und der Rechtsanwalt Hans-Dieter Oermann die Gesellschafteranteile der Familie Leutheußer aus dem nordbayerischen Marktredwitz, die das Haus nach der Wende reprivatisiert hatten.

Das bis zu 500.000 hl Kapazität taxierte Einsiedler Brauhaus hatte sich unter dem eigenwilligen Hauptgesellschafter Oermann gut entwickelt; die fast nur für Netto hergestellte Eigenmarke Retter steuerte zu guten Zeiten auf 200.000 hl zu, auch die für Penny Ost hergestellte Marke Eber wuchs jahrelang kräftig. Zwischenzeitig war laut INSIDERN in Chemnitz auch Klaus Nädler, Ex-Reudnitz- und Ex-Eibau-Boss, als Berater an Bord (INSIDE 720). Gegen Ende 2021 holt sich der schwer erkrankte Oermann Winrich von Bierbrauer zu Brennstein als zweiten Gf an Bord. Dem von Pia Kollmar im Mai 2018 geschassten Betriebsleiter beim Oettinger-Werk Braunschweig war nach einem sechsmonatigem Gastspiel bei Gilde-Hannover (TCB) und einer Probezeit bei Wolters (seit Februar 2019; INSIDE 833) aber auch in Chemnitz wenig Fortune gegönnt. Er soll laut INSIDERN schon vor dem Tod Oermanns wieder seinen Schreibtisch geräumt haben.

Das aktuell Gf-lose Haus soll nun möglichst bald wieder eine kaufmännische Leitung und eine vernünftige Gesellschafterstruktur erhalten, möglicherweise über treuhänderische Lösungen (Sohn und Minderheitsgesellschafter Jan Oermann ist noch nicht volljährig). Laut nicht bestätigten INSIDE-Informationen deutet vieles auf den vor zwei Jahren als Exportmanager verpflichteten Holländer Anthony Van Hecke hin.

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