In der deutsch-dänischen Grenzregion werden laut Zahlen der dänischen Handelskammer mindestens 650 Mio Dosen pfandfrei an skandinavische Abnehmer abgegeben. Jetzt hat die Deutsche Umwelthilfe eine Untätigkeitsklage gegen den Landkreis Schleswig-Flensburg erhoben. Ihre Argumentation: Nach dem Verpackungsgesetz dürfen Getränkedosen nur bepfandet an private Endkunden abgegeben werden. Der Streit geht bis ins Jahr 2015 zurück. Damals hatten die Umweltminister Dänemarks, Deutschlands und Schleswig-Holsteins ein Abkommen unterzeichnet, wonach in deutschen Bordershops dänisches Dosenpfand mit deutscher Mehrwertsteuer erhoben werden sollte. Passiert ist bislang auf Druck der dänischen Regierung: nichts. Nur die Müllberge im Nachbarland wurden immer größer.
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