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DUH fordert erneut Einweg-Abgabe

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) drängt Bundesumweltministerin Steffi Lemke, die Förderung von Mehrwegverpackungen für Getränke gemäß dem Koalitionsvertrag umzusetzen. Zahlen des Umweltbundesamtes für das Jahr 2021 zeigten, dass die Mehrwegquote bei Getränkeverpackungen mittlerweile auf 42,6 % gesunken sei und nicht wie vorgeschrieben bei 70 % stehe. Zudem gebe es einen starken Anstieg (+12%) "umweltschädlicher Getränkedosen", heißt es.

Die DUH nimmt das erneut zum Anlass, zusätzlich zum Einwegpfand eine Lenkungsabgabe von mindestens 20 Cent auf Einweg-Plastikflaschen und Dosen zu fordern. Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH, kritisiert eine "Untätigkeit" von Ministerin Lemke und fordert eine gesetzliche Mehrwegförderung. "Wie kann es sein, dass marktbeherrschende Discounter wie Aldi und Lidl noch immer keine Mehrwegflaschen anbieten müssen, während für Gastronomieunternehmen längst eine Mehrwegangebotspflicht für Becher und Essensboxen gilt? Hier wird mit zweierlei Maß gemessen." 

Thomas Fischer, DUH-Leiter Kreislaufwirtschaft, sieht mit Blick auf das derzeit verhandelte europäische Verpackungsgesetz PPWR die Ministerin Lemke in der Pflicht, national die Zügel weiter anzuziehen.Wie berichtet sieht es derzeit so aus, als komme Deutschland auch in Zukunft um eine Mehrwegangebotsquote im Handel vorbei (INSIDE 946). Ob nationale Gesetzte das eigenständig verschärfen dürften oder nicht, ist derzeit noch eine der vielen offenen Fragen in Zusammenhang mit der PPWR.

Besonders kritisch sieht die DUH das Revival der Getränkedose. Das Schmelzen von Metall verbrauche viel Energie und belaste das Klima; zudem gehe bei jedem Recyclingprozess Material verloren, so die DUH.