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Coke lässt den Deckel dran

Coke kennzeichnet die neuen Deckel mit dem Schriftzug "Lass’ mich dran!"

Coca-Cola stellt in Deutschland ab sofort sukzessive auf neue Verschlüsse aller PET-Einwegflaschen um. Damit prescht der Konzern bei der Umsetzung einer EU-Vorgabe voran, die vorschreibt, dass ab 3. Juli 2024 Getränkeverschlüsse aus Kunststoff nach dem Öffnen fest mit der Flasche verbunden bleiben müssen. Coca-Cola will innerhalb von zweieinhalb Jahren alle Abfüllwerke in Deutschland auf die neuen Verschlüsse umstellen.

Mit dem frühen Start in diesem November will der Konzern gewährleisten, die Frist der EU einzuhalten, heißt es. Die erste Umstellung findet demnach im Abfüllwerk in Dorsten, NRW, statt. 2022 folgen eigenen Angaben zufolge die Einweg-PET-Linien an den Standorten in Mannheim, Mönchengladbach, Hildesheim und Knetzgau. Bis Januar 2024 sollen alle weiteren PET-Linien umgestellt sein.

Als größter Getränkehersteller der Welt sei sich Coca-Cola seiner Verantwortung bewusst und nutze seine Hebel für nachhaltige Veränderungen, so Tilmann Rothammer, Gf Customer Service & Supply Chain. Die EU-Verordnung habe Coca-Cola zum Anlass genommen, die Verschlüsse insgesamt zu optimieren und eine neue, materialsparende Lösung zu entwickeln, bei der bis zu 1,37 Gramm an Kunststoff pro Flasche eingespart würden.

Die Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke e.V. (wafg) nannte die Pläne der EU zur Regulierung von Kunststoffdeckeln bereits vor drei Jahren ein "Stück aus dem Tollhaus". Zwar begrüße der Verband das zentrale Ziel der EU, Umwelt und Meere vor Plastikmüll zu schützen. Aber mit Blick auf Deutschland, wo Deckel von Getränkeverpackungen "kein relevantes Umweltproblem" darstellten, sei diese Maßnahme absurd, da sie stattdessen zu einem Mehrverbrauch an Kunststoff als Ressource und zu erheblichen Mehrkosten für die Hersteller führten, so die Kritik der wafg.