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Apfelernte deutlich unter 1 Mio Tonnen

2023 wurden in Deutschland laut aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes rund 941.200 Tonnen Äpfel und damit etwa 129.800 Tonnen oder 12,1 % weniger geerntet als im ertragreichen Jahr 2022 (1,1 Mio Tonnen). Zur Produktion von Fruchtsaft, Konserven oder Apfelwein wurde rund ein Viertel der Ernte (24,1 % bzw. 226 600 Tonnen) verwendet. Etwa drei Viertel der Apfelernte 2023 wurden als Tafelobst verkauft.

Im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2013 bis 2022 fiel die Apfelernte immer noch etwa 39.900 Tonnen oder 4,1 % geringer aus. Ursache für die geringe Erntemenge waren in erster Linie ungünstige Witterungsverhältnisse. Das nasse und kalte Wetter zum Zeitpunkt der Blüte wirkte sich negativ auf die Bestäubung aus und führte teilweise zu Frostschäden. Im Frühsommer auftretende Hitze und Trockenheit setzten vielen Bäumen zusätzlich zu und förderten Sonnenbrand und Trockenstress.

Die Apfelernte geriet zuletzt umso mehr in den Fokus der Saftbranche, als die Preise für Orangensaftkonzentrat in 2023 extrem in die Höhe schossen und die Saftproduzenten nach Alternativen Ausschau halten mussten. Nach Brechnungen des Verbandes der deutschen Fruchtsaft-Industrie (VdF) dürfte die Ernte aus Streuobst-Beständen 2023 noch unter den erwarteten 300.000 Tonnen zurückbleiben. Der Verkauf von Tafeläpfeln auf dem Frischmarkt, so der VdF, war aber sehr gut gelaufen, da es keine Überbestände an Lageräpfeln gebe, die den Markt belasteten. Aus diesem Grund sei die Aussortierung für die Fruchtsafthersteller aus der Tafelware geringer als üblich und die Preise zögen  auch hier an.

An der gesamten erfassten Erntemenge von 1,1 Millionen Tonnen Baumobst im Jahr 2023 hatten Äpfel einen Anteil von rund 88,1 %. Der Anteil von Pflaumen und Zwetschen lag bei 4,1 %. Zusätzlich wurden in Deutschland 37 800 Tonnen Birnen (3,5 %), 32 400 Tonnen Süßkirschen (3,0 %), 7 800 Tonnen Sauerkirschen (0,7 %) sowie 5 800 Tonnen Mirabellen und Renekloden (0,5 %) geerntet.