Im Streit zwischen den Geschwistern und Halbgeschwistern der Familie Oetker soll nach einem Bericht des Manager Magazins auch eine Aufteilung des Konzerns diskutiert werden. Die acht Kinder des vor zwölf Jahren gestorbenen Richard August Oetker halten jeweils 12,5 % am Oetker-Konzern.
Die Interessenslinie verläuft zwischen den Kindern aus den ersten beiden Ehen des Patriarchen (August Oetker, Richard Oetker, Rosely Schweizer, Christian Oetker, Bergit Gräfin Douglas), die zusammen 62,5 % besitzen, sowie den drei Kindern aus Richard Augusts letzter Ehe, die zusammen 37,5 Prozent halten: Julia Oetker, Carl Ferdinand Oetker und Alfred Oetker, der gerne seinem Halbbruder August Oetker an die Unternehmensspitze gefolgt wäre, sich aber mit dem Posten eines stellvertretenden Beiratsvorsitzenden zurechtfinden muss.
CEO wurde mit Dr. Albert Christmann ein externer. Und Beiratsschef wurde, ebenfalls gegen Alfreds Willen, mit Roselys Sohn Rudolf Louis Schweizer ein Vertreter der Erstgeborenen.
Wie das Manager Magazin berichtet, sollen nun Pläne ventiliert werden, den Konzern aufzuteilen und den Streit (zumindest für diese Generation) zu beenden. Während die älteren die namensgebende Oetker Nahrungsmittel behalten könnten, sollen die jüngeren Kinder dem Bericht zufolge, die Radeberger Gruppe und Henkell Freixenet, sowie die Hotels bekommen. Das Handelsblatt hat in Beiratskreisen nachgefragt und eine teilweise Bestätigung für die Spekulation erhalten. Das Blatt zitiert jedoch einen "Kenner der Situation", der sagt, die Realteilung sei "nur eine von mehreren Möglichkeiten".
