Die Freien Brauer wollen künftig enger kooperieren - und zwar auf dem großen Feld der Digitalisierung. Das haben die 44 Mitglieder auf der Gesellschafterversammlung bei der Brauerei Riegele in Augsburg beschlossen. Das Motto lautet Geschäftsführer Jürgen Keipp zufolge "Synergien heben bei gleichzeitigem Kompetenzaufbau". Konkret werden dazu Experten für Digitalisierung und Organisationsentwicklung gesucht und mit ihnen das Personal in der Zentrale aufgestockt.
In den kommenden Monaten wollen die Familienbrauereien dann erörtern, in welchen konkreten Bereichen sie bei der Digitalisierung ihrer Betriebe voneinander profitieren können. Keipp sagt: „Die Gesellschafter werden in Zukunft die Möglichkeit haben, schnell und agil strategische Kerngeschäftsfelder zu identifizieren und sie gemeinsam mit Kollegen zu bearbeiten. Diese Flexibilität wird zu einer verbesserten Problemlösung in Qualität, Kosten, Effizienz, Zeit oder Know-how für alle beteiligten Gesellschafter führen." Ziel sei eine Steigerung der Produktivität in der Zentrale und bei Mitgliedsbetrieben. Im Zuge der neuen Ausrichtung wird es auch einen Innovationsfond für Zukunftsprojekte geben.
Die Freien Brauer betonen, in der schwierigen Marktsituation der vergangenen Zeit habe der gemeinsame Einkauf gute Ergebnisse gebracht. Die Zusammenarbeit der Familienbrauereien, die in Summe nach eigenen Angaben rund sieben Prozent des deutschen Bierabsatzes ausmachen, reiche aber deutlich weiter. Zum neuen Maßnahmenpaket sagt Chef Keipp: "Es geht um die Sicherung unserer Wettbewerbsposition. Mit den beschlossenen Aktivitäten positionieren sich die Freien Brauer langfristig auf Augenhöhe mit den großen Konzernbrauereien.“