Als 2018 ein Ex-Heineken-Manager CEO wurde, hielt die Schörghuber Gruppe die Luft an. Doch die großen Veränderungen stieß eher Junior Florian an. Nusmeier wurde Zaungast.
Nico Nusmeier scheidet nach fünf Jahren aus. Für den 63-jährigen Nusmeier wird ein COO für den Vorstand der Schörghuber Gruppe gesucht. Den Vorsitz übernimmt der bisherige Co-CEO Florian Schörghuber. Damit steht der 29-jährige Familienspross nun alleine am Steuer.
Flankiert von Beratern (erst Roland Berger, dann Bain) hatte Nusmeier einen „Transformationsprozess“ ausgerufen, der sich neben einem Abbau der Konzernzentrale vor allem in Personalien niederschlug. In allen Sparten rollten die obersten Köpfe. Sowohl bei der wichtigsten, der mit dem Ende des Immobilienbooms in Schieflage geratenen Bayerischen Hausbau, als auch bei den Hotels und bei der 70-%-Tochter Paulaner Gruppe, wo CEO Dr. Jörg Lehmann und die Vertriebs-Gfs Raphael Rauer und zuletzt Andi Steinfatt rausgeekelt wurden.
Nusmeier (oft am Zweitwohnsitz auf den Balearen) wirkte zuletzt wie ein Zaungast. Seine bei Paulaner geforderte EBIT-Explosion (das für den deutschen Biermarkt überdurchschnittlich gute EBIT sollte auf 100 Mio Euro verdoppelt werden) blieb aus. Laut INSIDERN verdiente Paulaner 2023 weniger als die 2018 noch 50 Mio Euro. Sunnyboy Nusmeier fällt weich. Er übernimmt einen Sitz im Stiftungsrat und jettet als AR der Fischzucht-Tochter gelegentlich nach Chile.
Artikel aus Heft 949