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#941

Alle wollen Winkels

Kaspar Schulz auf Sparflamme

Mit der Entlassung von mehr als einem Dutzend Mitarbeitern setzt der Bamberger Anlagenbauer Kaspar Schulz den Konsolidierungskurs fort. Die Unruhe in der Belegschaft ist seit dem Künzel-Verkauf groß, auch wenn die Geschäftsführung die Maßnahme als rein „strategische Korrektur“ darstellt.

Seit der Ankündigung von Inhaber Johannes Schulz-Hess im Sommer 2022, sich nach 15 Jahren aus der operativen Führung zurückzuziehen (INSIDE 906), zeichnet sich ab, dass der neue Gf Kai Neumann schmerzfreier als der Inhaber agieren darf, wenn es um unpopuläre Maßnahmen geht. Etwa die, kolportierten 17 Mitarbeitern am Bamberger Firmensitz einen Aufhebungsvertrag mit der Perspektive einer Kündigung hinzulegen. Bestätigt ist diese Zahl nicht, die Gf ließ Kontaktanfragen von INSIDE unbeantwortet. Vorgestellt wurden die Personalpläne, die schon zuvor ruchbar geworden waren, von der Gf bei einer Betriebsversammlung. Die IG Metall beklagt seit Jahren, dass es in Bamberg keinen Betriebsrat im gesetzlichen Sinn gibt.

Diesen Vorhalt dementiert Neubauer in einem vom Fränkischen Tag wiedergegebenen bemerkenswerten Zitat:  „Wir haben ein Vertrauensgremium aus gewählten Mitarbeitern, das sich um Arbeitnehmerbelange kümmert.“ Intern wurden die betroffenen Angestellten aber offenbar ziemlich überrascht, was auch für die rund 80 Angestellten der Bamberger Tochterfirma Künzel gilt, die unlängst an die chinesisch domnierte Ziemann Holvrieka-Gruppe verkauft wurde (INSIDE  939).

Krones schließt Standort

Auch der Anlagenbauer Krones setzt den Rotstift an: Diese Woche wurde bekannt, dass die Neutraublinger ihre Tochter Dekron GmbH in Kelkheim bei Frankfurt schließt. Krones hatte Anfang März 2018 die restlichen Anteile an der damaligen Till GmbH übernommen und die Geschäftsaktivitäten zur digitalen Dekorationstechnik unter dem Namen Dekron vereinigt. Damit verabscheidet sich Krones aus dem Bereich der digitalen Dekoration von Flaschen und Behältern. Mit allen Mitarbeitern sei ein „Interessensausgleich“ verhandelt worden, heißt es.

Artikel aus INSIDE 941