Die vermeintliche Superlösung für alle Fragen süßer und trotzdem gesunder Ernährung führt längst wieder ein Nischendasein zwischen Badezusatz und Reformhaus. Eine nationale Cola hat überlebt - und es ist keine Coke.
Bezeichnend für den Untergang von Coca-Colas mit Stevia gesüßter Hoffnungsmarke Life war 2017 eine Episode aus einem australischen Supermarkt: Dort sollen nicht mal die Angestellten die braune Brause zu Billigst-Konditionen gekauft haben. Trotz vieler Patente zur Verarbeitung der Wunderpflanze (die 200 mal süßer als Zucker ist und selbst in Deutschland angebaut werden kann) konnte Coca-Cola den typischen, an Lakritz erinnernden Stevia-Fremdgeschmack nie eliminieren. Am Ende entschieden die längst an Cokes Zero-Produkte und deren Süßstoff-Geschmack gewohnten Kunden über das Ende von Life.
Allein die 2012 in Griechenland lancierte Green Cola (Green Cola Bottling International) hat es hiezulande unter ihrem Franchisenehmer Leonidas Stoikos immerhin zu nationaler Präsenz (u.a. Edeka, Rewe) gebracht – möglicherweise auch deshalb, weil es dazu vorher keine künstlich gesüßten Alternativen unter gleichem Label gab. Vom Standort Gemmrigheim steuert Stoikos mit der Green Cola Germany GmbH einen Umsatz von 2,5 Mio Euro und einen Absatz (Glas, PET, Dose) von 20.000 hl (Abfüller laut INSIDERN: Egerer-Großköllnbach, Plöchl-Kirchdorf, Zoller-Hof-Sigmaringen).
Artikel aus INSIDE 910