Milliarde im Visier. Den weitesten Satz nach vorn in der INSIDE-Mineralbrunnen-Hitliste hat der französische Alma-Konzern gemacht. Die 2022 erworbene Tochter Rhönsprudel wurde 2023 um Förstina ergänzt. Christian Schindel, bis zum Verkauf geschäftsführender Gesellschafter, jetzt Gf der deutschen Alma-Dachgesellschaft Roxane, treibt die Integrationsschritte voran. Für Rhönsprudel allein verlief das letzte Jahr zufriedenstellend. Die Preiserhöhungen bremsten den Absatz in Ebersburg und Bad Liebenwerda nur leicht um 2-3%. Übrig blieb ein Umsatzplus von 10%. Die ehemalige Billigmarke Alasia schoben Schindels Leute um Vertriebsleiter Jürgen Schmitt mit drei Preiserhöhungen in den letzten Jahren ins Mittelpreis-Segment. Bei Förstina hingegen konnte der Zweitmarkenbereich auch im Absatz wieder aufholen, nachdem 2022 aufgrund von CO2-Engpässen die Produktion noch zurückgefahren wurde.
Zwischen den kaum 2 km voneinander entfernten Standorten soll künftig eine Pipeline je nach Bedarf zur richtigen Abfüllanlage führen. Demnächst installiert wird am Förstina-Standort eine leistungsstarke PET-Einweganlage. Im Netz, das „Monsieur le Consolideur“ (INSIDE 906), Alma-Vorstandschef Luc Baeyens, für Deutschland vorgesehen hat, ist Förstina ein wichtiger Knoten. Weitere Standorte sollen unbedingt noch dazukommen. In der INSIDE-Hitliste 2024 wird Alma auch ohne weitere Zukäufe nach oben rutschen. Das in Jessen/Sachsen-Anhalt übernommene frühere Troy Aqua-Werk ist startbereit. Bis Ende 2024 sollen dort 350 Millionen PET-Flaschen für Handelsmarken-Kunden (vor allem Edeka) gefüllt werden. Damit knacken Alma und der Deutschland-Statthalter Schindel die 1 Mrd-Liter-Schwelle.
Analyse aus INSIDE 943
Hier geht's zur gesamten INSIDE Mineralbrunnen-Hitliste 2023