Der Handelskette Real droht die Zerschlagung. Nach Informationen des Handelsblatts, befindet sich der Verkauf der Metro-Tochter in den finalen Zügen. Demnach sollen nur noch zwei Bieter an den Verhandlungen beteiligt sein. Zum einen die 2018 gegründete x+bricks AG von Immobilienexperte Sascha Wilhelm und zum anderen die Redos Gruppe gemeinsam mit der US-Bank Morgan Stanley. Die Angebote sollen jeweils bei rund 900 Mio Euro liegen. Bei beiden Investoren könne davon ausgegangen werden, dass sie Real nach dem Kauf zerschlagen werden, heißt es.
Real ist seit Jahren das Sorgenkind von Metro. Im September 2018 teilte der Großhandelskonzern mit, seine verlustreiche Tochter abstoßen zu wollen. Metro-Chef Olaf Koch wolle den Fokus auf den Großhandel legen. Real verfügt über ein Filialnetz von 279 Märkten, davon 65 in eigenen Immobilien. Zum Verkaufspaket gehört auch der Online-Marktplatz Real.de.
Wie das Handelsblatt weiter berichtet, verfügen beide Real-Interessenten über Geschäftsbeziehungen zu Kaufland. Die zur Schwarz-Gruppe gehörende Einkaufskette ist demnach Hauptmieter in Immobilien von sowohl Redos als auch von x+bricks. Schwarz-Chef Klaus Gehrig erklärte bereits öffentlich, in Verhandlungen für die Übernahme von mindestens 100 Real-Standorten zu stehen, um diese ins Kaufland-Filialnetz zu integrieren.
Zuvor hatte man bei Real darauf gehofft, dass ein Konsortium aus dem Einkaufsverbund Markant (u.a. Bünting, Bartels-Langness) und Investor Sapinda als einzig strategischer Bieter im Verfahren den Zuschlag für die Handelskette erhält und in eine eigenständige Zukunft führt.
