In den USA und Großbritannien sorgt der Influencer-DrinkPrime bereits seit gut einem Jahr für Aufsehen und starke Umsätze. In Deutschland wird aktuell der Marktstart über einen Importeur aus NRW vorbereitet. Der ganz große Aufschlag soll schon jetzt über eine Kooperation mit dem FC Bayern gelingen.
Prime ist, so teilen es die Münchner mit, ab dieser Saison der "offizielle Isotonische Getränkepartner" des deutschen Rekordmeisters. Im Rahmen einer mehrjährigen Partnerschaft werden die Produkte der Marke an den Heimspieltagen in der Allianz Arena erhältlich sein. Zur Einführung soll es limitierte FC Bayern X Prime-Flaschen geben.
Doch wer steckt eigentlich hinter Prime und warum ist die Marke so gehyped?
Im vergangenen Jahr hat der US-amerikanische Wrestler, Schauspieler und Influencer Logan Paul (Youtube: 26,3 Mio Follower, Instagram: 26,3 Mio, TikTok: 17,8 Mio) gemeinsam mit dem britischen Youtuber, Rapper und Boxer KSI (Youtube: 24,1 Mio, Instagram: 12,9 Mio, TikTok: 11,6 Mio) unter dem Dach der US-Firma Congo Brands in den Vereinigten Staaten (Hersteller/Abfüller: Western Group Packaging) und Großbritannien (Refresco) das funktionelle Wasser Prime auf den Markt gebracht. Marketingtechnisch wurde um die beiden eine rührselige Story gesponnen nach dem Motto: wenn aus Feinden Freunde werden, ist alles möglich (Hintergrund: Paul, 28, und KSI, 30, standen sich bereits mehrere Male im Boxring gegenüber).
Das Getränk hat in beiden Ländern vornehmlich unter den jungen Fans einen Hype ausgelöst – auch weil Prime im Handel wie im eigenen Online-Shop meistens (aufgrund künstlicher Verknappung?) ausverkauft ist. Auf Internet-Plattformen wie ebay wurden in UK einzelne Flaschen Prime zu teils aberwitzig hohen Preisen von mehreren Tausend Pfund wiederverkauft. Eigenen Angaben zufolge hat das Duo im ersten Geschäftsjahr einen Einzelhandelsumsatz von 250 Mio US-Dollar mit Prime erzielt. Mittlerweile ist der Hydration Drink als Sponsor bei der Mixed-Martial-Arts-Organisation UFC sowie den Fußballklubs Arsenal London, FC Barcelona und zur neuen Saison eben auch beim FC Bayern an Bord. In Deutschland war Prime bislang nur online (u.a. Amazon) verfügbar. Demnächst kommt das Funktionswasser Prime aber in vier Geschmacksrichtungen in der 500 ml PET-Flasche in den Lebensmitteleinzelhandel.
Die Bornheimer Import-Spezialisten von Moreno, die seit kurzem auch den Berliner RTD-Bubble Tea Yokai von Belsazar-Gründer Sebastian Brack vertreiben, sollen sich laut INSIDERN die Vertriebsrechte für den deutschen Markt gesichert haben. Aus dem Handel ist zu hören, dass die Vorbereitungen für den Launch auf Hochtouren laufen. Preislich soll sich Prime im Premiumsegment einordnen.
Wirbel um Energy Drink
Seit Januar 2023 hat Prime in USA und UK das Sortiment um einen Energy Drink in der Dose erweitert. Prime Energy adressiert vor allem die junge Zielgruppe und steht aufgrund seines hohen Koffein-Gehalts von 200 mg (zum Vergleich: Red Bull enthält 80 mg) am Pranger. In den USA hat jüngst der Politiker Chuck Schumer, Mehrheitsführer im Senat, eine Untersuchung der Food and Drug Administration FDA gefordert. Den Hype um Prime dürfte das eher noch weiter befeuern. Für den deutschen Markt ist der Energy Drink bisweilen nicht vorgesehen.