Die Mineralbrunnen-Überkingen-Teinach KGaA verliert ihren Fruchtsaft-Chef. Gerd Gründahl verlässt Niehoff’s-Vaihinger zum 30. Juni. Nach 33 Jahren. Der Abgang kommt für Kollegen, Mitarbeiter und Hauptgesellschafter Karlsberg zu einem überraschenden Zeitpunkt. Gründahl hatte die gastrolastige Fruchtsafttochter Niehoffs Vaihinger auf immer bessere Ergebniswerte getrimmt. Konsequent hatte sich Gründahl auf die Kernmarken Vaihinger, Klindworth, Cocktail Plant, Afri und Bluna konzentriert Lohngeschäfte (u.a. für Team Beverage) eingestellt.
Dann führte die Pandemie zu einem kompletten Absturz, Gründahl war als Krisenmanager gefragt. Offenbar mit Erfolg. Laut INSIDERN sollen die hervorragenden Zahlen von 2019, als aus 65 Mio Euro Umsatz 5,35 Mio Euro EBIT geschürft wurden, schon 2022 wieder in Sichtweite gekommen sein. Nun hat der 58-Jährige Gründahl, der immer in der Nähe von Sittensen wohnen blieb, wo er 1989 bei der Klindworth Fruchtsäfte anfing, genug. Die Fahrerei ins 600 km entfernte Headquarter nach Lauterecken ist ab Juli vorbei.
Dort ist erstmal kein Nachfolger in Sicht. Offiziell heißt es: „Die Aufgabengebiete von Gerd Gründahl werden ab dem 1. Juli 2023 die beiden Geschäftsführer der Karlsberg International Getränkemanagement GmbH, Martin Adam und Andreas Gaupp, bis zu einer Neubesetzung, übernehmen. Die Nachfolge wird dann im Laufe des Jahres bekannt gegeben.“
Artikel aus INSIDE 920