Die Abholmarktkette Getränke-Quelle (WVG Siersleben, Familie Weydringer) hat mit einer schnellen Reaktion einen Shitstorm abgewendet. Ein Franchisenehmer im sachsen-anhaltinischen Bad Bibra hatte seit Mittwoch ein Bier namens Deutsches Reichsbräu zum symbolträchtigen Preis von 18,88 Euro verkauft. Der Thüringer Neonazi und ehemalige NPD-Politiker Tommy Frenck hatte das Bier (bei einer bisher noch unbekannten Brauerei) abfüllen lassen.
Kurz nachdem erste Bilder auf Facebook erschienen, war die Resonanz riesig. Axel Weydringer und sein Geschäftsführer Thomas Scharf reagierten entschlossen und schnell. Noch bevor sich die Medien bis hin zur Bild-Zeitung auf die Nachricht stürzten. Der Franchise-Vertrag wurde kurzerhand gekündigt und folgende Pressemeldung versandt:
Als Markeninhaber der „Getränke-Quelle“ sind wir am heutigen Tag auf den Verkauf eines Produkts mit Namen „Deutsches Reichsbräu“ von einem unserer Franchisenehmer in Bad Bibra hingewiesen worden. Wir distanzieren uns hiervon mit Nachdruck.
Zum Hintergrund: Die Getränke-Quelle in Bad Bibra wird nicht von uns mit eigenen Mitarbeitern betrieben. Der örtliche Franchisenehmer ist selbständig und es ist ihm gestattet, eigene, nicht mit uns abgestimmte, Sortimente zu verkaufen. Von dem Verkauf des Bieres „Deutsches Reichsbräu“ war uns bis zum heutigen Tage nichts bekannt. Wir haben unmittelbar mit dem Betreiber Kontakt aufgenommen und eine unverzügliche Entfernung des Artikels aus dem Verkauf verlangt.
Um ein klares Zeichen zu setzen, haben wir uns auch dazu entschlossen, die weitere Zusammenarbeit mit sofortiger Wirkung zu beenden. Unsere Markenschriftzüge werden wir am kommenden Montag demontieren lassen.
