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#908

Patrick Dietz: Einer für alles

Musik im Sirup-Markt

Der Markt für Sirup ist während der Pandemie zweistellig gewachsen, vor allem durch neue Anbieter bei „Wassersprudler- Sirupe“. Doch auch im klassischen Bar-Sirup-Geschäft ist wieder Musik drin – mit Monin als stärkstem Spieler.

Aktuell schwächt sich die positive Entwicklung bei den Sirupen nach übereinstimmenden Zahlen von Nielsen und GfK zwar ab. Noch immer liegen die Volumina im ersten Halbjahr aber deutlich über denen vor der Pandemie. Die Zeichen stehen, so ein INSIDER, weiter auf Wachstum. „Convenience und Nachhaltigkeit“ werden als Motoren gesehen. Dominiert wird der Markt von Soda Stream, gefolgt von Markner Mauthof aus Österreich vor Eckes-Granini (Yo Sirup), Monin und Tri Top (Drink Star). Noch stärker als die Marken hat in den vergangenen drei Jahren die Handelsmarke gewonnen.

Im klassischen Bar-Sirup-Geschäft, zu dem es keine verlässlichen Zahlen gibt, ist der französische Anbieter Monin gesetzt. Der kam auch im Lebensmittelhandel voran und hat im vergangenen Jahr Drink Stars Marke Tri Top überholt. Die Franzosen sind weltweit erfolgreich, besitzen fünf Produktionsstätten in Frankreich, USA, Malaysia und China. Und Monin Studios in Bourges, Paris, Dubai, Sao Paolo, Clearwater, Shanghai, Kuala Lumpur. Insgesamt ist Monin in 150 Ländern mit 150 verschiedenen Sirup-Geschmäckern vertreten. Von den 690 Mitarbeitern weltweit arbeiten 300 in Frankreich. Der Sirup-Hersteller macht laut INSIDERN weit mehr als 100 Mio Euro Umsatz.

In Deutschland arbeiten die Franzosen seit Mitte der neunziger Jahre – ein vom 2017 verstorbenen Joachim Immelnkemper (Vater der heutigen Geschäftsführerin) eingestielter Deal – exklusiv mit Bernard-Massard in Trier zusammen, respektive via der 1958 gegründeten Vinco Import GmbH.

Die lange Ehe scheint langsam zu Ende zu gehen. Erste Anzeichen gab es für INSIDER schon seit einiger Zeit. 2019 wurde an der Elbe in Hamburg ein Monin Studio eröffnet. Dort werden Bartender und Gastronomie-Kunden geschult und trainiert. Geleitet wird das Ganze von Nina Williamowski. Das allein war noch kein echter Fingerzeig. Zwischenzeitlich ist Williamowski zur Country Managerin aufgestiegen. Monin kommt gut voran in Deutschland. Der Corona-Schub bei Sirup soll die Monin-Inhaber mutig machen, behaupten INSIDER. Sie haben ihre Fühler immer wieder mal ausgestreckt auf der Suche nach neuen Vertriebspartnern, blieben dann immer Bernard-Massard treu.

Nun sollen sich die Franzosen laut INSIDERN dafür entschieden haben, eine eigene Organisation aufzubauen. Ohne Hektik, mit viel Zeit. Startpunkt soll angeblich Herbst 2023 sein. Bei Bernard-Massard sagt Geschäftsführerin Sabine Immelnkemper auf Anfrage: „Da wissen Sie mehr als ich.“ Und Monin schweigt stille.