INSIDE-Marken-Hitliste vom 1.1. bis 30.6.2022
Platz 1: Krombacher (+235.000 hl, +8,7%)
Verhaltene Gipfelparty. Über beinahe alle Sorten hinweg hat Deutschlands größte Biermarke zugelegt. Nur Krombacher Hell (u.a. durch verlorene Russland-Hektos) und die Spezialitäten der Krombacher Brautradition gaben nach. Krombacher Weizen (+14%), Radler (nicht nur Naturradler) und Krombacher Alkoholfrei kehrten in die Mai 2021 noch stillgelegte Gastro zurück, die Kernmarke Pils, die für drei Viertel des Krombacher-Absatzes steht, lag bei +11%, allein bei Fassbier kamen über 180.000 hl zurück. Doch auch im LEH verzeichnete die Krombacher-Range insgesamt ein zartes Plus. Trotz der im zweiten Quartal allmählich wirksam gewordenen Preiserhöhung. Krombacher Limobier blieb unter den Erwartungen, außer in Nord- und Westdeutschland ist das 60.-70.000 hl große Mixgetränk noch erklärungsbedürftig.
Insgesamt steht zur Halbzeit ein fettes Plus von 8,7%: das hatte Krombacher seit dem Supersommer 2003 nicht mehr erlebt. Eine trügerische Momentaufnahme, weiß auch der Chef. Bernhard Schadeberg hat die Brauerei auf trübe Zeiten eingeschworen, für das zweite Halbjahr wird mit einem deutlichen Minus gerechnet. Der 6 Mio-hl-Fluch (INSIDE 893) wirkt nicht nur für Oettinger und Warsteiner: Krombacher wird die 2018 und 2019 überschrittene Ausstoßschwelle von 6 Mio hl nicht wieder erreichen, zumindest 2022. Strategisch richtet sich die Krombacher Gruppe weiter auf AfG aus, aktuell mit dem Kauf der Germete Mineralquellen. Das AfG-Geschäft wächst auch im 1. Halbjahr: Schweppes um 4%, Dr. Pepper um 8% und Orangina dank PET-EW um 18%.
ALLE Ergebnisse der TOP 15 Biermarken in ersten Halbjahr 2022 lesen Sie HIER.
Artikel aus INSIDE 906